In einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der FDP (Drucksache 19/1609, April 2018) benennt die Bundesregierung vier unterschiedliche Kategorien zur Umsetzung von 73 Maßnahmen, die die DB NetzSeit 01. Januar 2024 mit der DB Station&Service zur Infrastruktur-Tochter DB InfraGO verschmolzen. inzwischen plant (Anmerkung der Redaktion: Die Liste (ebd., Seite 5-7) zählt 71 Maßnahmen. Im Vergleich mit der Übersicht der DB Netz AGSeit 01. Januar 2024 mit der DB Station&Service zur Infrastruktur-Tochter DB InfraGO verschmolzen. fehlen die Maßnahmen in Dülmen und Wusterwitz. In Darmstadt-Eberstadt und Sechtem werden vermutlich zwei Maßnahmen pro Zeile gezählt.) Diese wurden durch einen vom Bundesverkehrsministerium beauftragten sogenannten „BundesgutachterExterner Gutachter im Auftrag der Bundesregierung. Allerdings ist unklar, wie gut oder schlecht der Austausch mit der DB Netz oder EVU ist, die große praktische Expertise besitzen.“ ermittelt, nicht durch die DB NetzSeit 01. Januar 2024 mit der DB Station&Service zur Infrastruktur-Tochter DB InfraGO verschmolzen. selbst, die allerdings eigene Vorschläge für Art und Ort der Projekte hatte.
- Signalversetzung/neues Signal: die schnellste und kostengünstigste Möglichkeit. Durch die Versetzung oder den Neubau von Signalen werden bereits vorhandene Gleise, die grundsätz-lich schon lang genug sind, für 740-Meter-Züge angepasst. Dies betrifft 36 Maßnahmen.
- Gleisverlängerung: Durch die Verlängerung bereits vorhandener Überholgleise können diese in Zukunft auch von 740-Meter-Zügen genutzt werden. Diese Maßnahme ist sowohl kosten- als auch zeitintensiver als die schlichte Versetzung oder die Aufstellung eines zusätzlichen Sig-nals. Bei den 73 Projekten müssen insgesamt neun Gleise verlängert werden.
- Gleisneubau: Die Gespenster der Vergangenheit holen die DB NetzSeit 01. Januar 2024 mit der DB Station&Service zur Infrastruktur-Tochter DB InfraGO verschmolzen. wieder ein. Aufgrund des massiven Rückbaus in den vergangenen Jahrzehnten ist jetzt ein kostenintensiver Neubau von Gleisen notwendig. Geschätzte Kosten für 750 Meter (Zuglänge plus Weichen): circa 560.000 Euro. Davon betroffen sind sechs Maßnahmen.
- Umbau eines Bahnhofkopfes: Hierbei handelt es sich um die teuersten Einzelmaßnahmen. Da-zu müssen ganze Bahnhöfe an die Ansprüche des 740-Meter-Netzes angepasst werden. Die DB NetzSeit 01. Januar 2024 mit der DB Station&Service zur Infrastruktur-Tochter DB InfraGO verschmolzen. hält sich in diesem Punkt aber bedeckt. Welche Maßnahmen beim Umbau eines Bahn-hofkopfes genau anfallen, wird nicht konkretisiert. Kosten und Bauzeit können außerdem stark variieren. Betroffen sind von dieser Notwendigkeit 24 Bahnhöfe. Unter anderem der Bahnhof Sangerhausen: Die veranschlagte Bauzeit beträgt laut DB NetzSeit 01. Januar 2024 mit der DB Station&Service zur Infrastruktur-Tochter DB InfraGO verschmolzen. drei Jahre. Es muss ein Gleis ausgebaut, Alttechnik abgebaut und durch neue Technik ersetzt werden.
Die Finanzierung der Planung ist mit dem Bundesverkehrsministerium grundsätzlich vereinbart (vgl. Abb. 740 06), allerdings nicht deren Umsetzung – definitiv der größere Kostenpunkt.
Die DB NetzSeit 01. Januar 2024 mit der DB Station&Service zur Infrastruktur-Tochter DB InfraGO verschmolzen. steckt sich insgesamt vergleichsweise ambitionierte Ziele zur Umsetzung: Bis 2026 sollen 85 Prozent der 75 Maßnahmen (die Liste beinhaltet zusätzlich Maßnahmen in Dülmen und Wuster-witz) umgesetzt werden (vgl. Abb. 740 07), also etwa 15 Jahre nach dem erstmaligen Vorschlag für die Umsetzung des 740-Meter-Netzes. Das entspricht ungefähr acht Maßnahmen pro Jahr. Das erste Etap-penziel ist die Inbetriebnahme von 20 Maßnahmen bis 2020. Der Fokus liegt dabei überwiegend auf Signalversetzungen.
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Über Umwege zum Jahresziel
Bis zum Ende des Jahres 2023 werden 23 der 75 geplanten Maßnahmen durch die DB NetzSeit 01. Januar 2024 mit der DB Station&Service zur Infrastruktur-Tochter DB InfraGO verschmolzen. in Betrieb genommen, vier waren es in 2023. Schneller ist da die HVLE auf ihrem Bahnhof in Wustermark, sie nimm ebenfalls vier Gleise in 2023 in Betrieb – innerhalb von zwei Jahren.
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Zum Ende des Jahres könnten 30 Prozent des Programms in Betrieb sein
Bis 30. April 2023 sind 19 Maßnahmen in Betrieb genommen worden, bis zum Ende des Jahres sollen vier weitere hinzukommen. Somit wären insgesamt 23 der 75 Projekte in Betrieb, zehn weniger als geplant.
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Sachstand Sonderprogramm 740-Meter-Netz: Ziele werden verfehlt
Bis 2020 wurden nur zehn Maßnahmen umgesetzt. Damit verfehlt die DB NetzSeit 01. Januar 2024 mit der DB Station&Service zur Infrastruktur-Tochter DB InfraGO verschmolzen. das im Mai 2018 ausgegebene Ziel, bis 2020 20 Maßnahmen in Betrieb zu nehmen.
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Schuldzuweisung an den Bund
Das vom Bund freigegebene Projekt zum 740-Meter-Netz ist knapp vier Jahre alt und hängt dem ursprünglichen Zeitplan inzwischen massiv hinterher. Bisher wurden zudem vor allem Maßnahmen umgesetzt, die ohne formelles und aufwändiges Planrechts(genehmigungs)verfahren auskommen. Die großen Brocken kommen also erst.
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73 740-Meter-Gleise zur Umsetzung bestimmt
In einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der FDP benennt die Bundesregierung vier unterschiedliche Kategorien zur Umsetzung von 73 konkreten Maßnahmen, die die DB NetzSeit 01. Januar 2024 mit der DB Station&Service zur Infrastruktur-Tochter DB InfraGO verschmolzen. inzwischen plant.
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Überragende Kosten-Nutzen-Analyse: BMDV will 740-Meter-Netz Priorität einräumen
Die Empfehlungen des im Juli vom Bundesverkehrsministerium veröffentlichten Masterplan SchienengüterverkehrVom Bundesverkehrsministerium formuliertes 10-Punkte-Strategiepapier zur Verbesserung des Schienengüterverkehrs, der unter anderem kurz- bis mittelfristige Handlungsempfehlungen für Politik und Bahnbranche und für den Ausbau der Infrastruktur enthält. legen nahe, dass 740-Meter-Netz in den vordringlichen Bedarf aufzunehmen. Die Kosten-Nutzen-Analyse der langen Gleise ist überragend.
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