Zu sehen ist der DB Tower in Berlin

DB Konzernbeauftragter Tobias Heinemann: Statement zu Riedbahn Live-Ticker

Zum Start des Riedbahn Live-Tickers äußert sich der Konzernbevollmächtigte für Gemeinwohlorientierte Schieneninfrastruktur Tobias Heinemann zur anstehenden Sanierung der Riedbahn:

„Wir machen unser Schienennetz wieder leistungsfähig. Dafür haben wir ein Mammutprogramm gestartet. In den kommenden sechs Jahren werden hochbelastete Korridore mit rund 4.000 Kilometern Gesamtvolumen generalsaniert. Zu diesen Strecken, die nach ihrer Erneuerung den Kern eines Hochleistungsnetzes in Deutschland bilden, gehört die Riedbahn.

Deshalb setzen wir alles daran, dieses Projekt erfolgreich zu stemmen. Wir treten in den vor uns liegenden fünf Monaten den Beweis an, dass unser radikal anderer Ansatz der richtige ist: Die Strecke ist über fünf Monate komplett gesperrt. Wir bauen in diesem Zeitraum kompakt und so viel wie möglich und erneuern dabei sämtliche Anlagen – inklusive der 20 Bahnhöfe. Wichtig auch für den Güterverkehr: Parallel werden – zusätzlich zu den bestehenden – drei neue Gleiswechselstellen eingebaut, die es ermöglichen, dass Züge abschnittsweise auf das Gegengleis fahren, um andere Züge zu überholen.    

Kurzum: Ab Mitte Dezember steht uns in einem zentralen Teil des Netzes ein leistungsfähiger Korridor zur Verfügung. Die Netzzustandsnote der Riedbahn heben wir von heute 3,45 auf 2,05 deutlich an.  

Mit der konventionellen Bauweise würden sich die Bauarbeiten über sechs Jahre ziehen, um so ein Ergebnis zu erzielen – mit immer wieder erheblichen Auswirkungen auf den Betrieb.  

Dass es nicht zum Nulltarif zu haben ist, die Güterzüge über die Umleitungsstrecken zu fahren, ist unbestritten. Fünf Monate sind ein begrenzter Zeitraum. Danach gibt es ein stabiles, baufreies System – garantiert über einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren.  

In 2030 wollen wir als Infrastruktur unseren Beitrag dafür geleistet haben, dass die Schienengüterverkehrsunternehmen im Modal Split in Deutschland auf die 25 Prozent kommen, die wir uns alle vorgenommen haben. Wir brauchen den Schienengüterverkehr, um das Verkehrswachstum zu bedienen. Wir wollen mehr Menschen davon überzeugen, das Auto besser stehen zu lassen und in einen Zug zu steigen.  

Die Modernisierung der Infrastruktur in Deutschland ist ohne Alternative – auch um dem Klimaschutz Rechnung zu tragen.” 

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