Weichenanzahl: 67.071
Weichen mit DIANA: 0
Weichenstörungen p. a.: 33.108
Störungen/Tag: 90,71
Innerhalb weniger Jahre schafft es InfraView, enge Geschäftsbeziehungen mit dem DB-Konzern aufzubauen und kann offenbar überzeugen: InfraView wird mit dem „DB Award“ ausgezeichnet (vgl. InfraView „Über uns“, o. J.).
Zur gleichen Zeit formuliert auch die DB NetzSeit 01. Januar 2024 mit der DB Station&Service zur Infrastruktur-Tochter DB InfraGO verschmolzen. eigene Ziele:
„Die bislang fristenbasierte Instandhaltung wird sich perspektivisch zu einer zustandsabhängigen, auf Fehlerprognosen basierenden Instandhaltung entwickeln, die den Besonderheiten jeder einzelnen Anlage Rechnung trägt und eine hohe Verfügbarkeit garantiert.“ (IZB 2015 (2016), S. 70).
Ein Zeithorizont wird allerdings nicht angegeben.
Das Durchschnittsalter einer Weiche im deutschen Schienennetz beträgt aktuell knapp 20 Jahre. Bei einer geschätzten Gesamtlebensdauer von 25 Jahren ein beunruhigender Altersdurchschnitt. Trotz hoher Investitionskosten – die DB NetzSeit 01. Januar 2024 mit der DB Station&Service zur Infrastruktur-Tochter DB InfraGO verschmolzen. will zwischen 2016 und 2020 allein in Weichentechnik rund 1,7 Milliarden Euro investieren, also rund 328 Millionen Euro jährlich, womit jährlich rund 1.900 Weichen erneuert werden sollen (vgl. ebd. S. 52) – kann nicht mit einem signifikanten Rückgang des Alters gerechnet werden. Gerade deshalb ist ein Früherkennungssystem dringend notwendig, denn je älter eine Weiche ist, umso eher treten Verschleißerscheinungen, Schäden und sonstige funktionseinschränkende Zustände auf. DIANA ist folglich ein Schritt in die richtige Richtung.
Die DB NetzSeit 01. Januar 2024 mit der DB Station&Service zur Infrastruktur-Tochter DB InfraGO verschmolzen. zeigt sich ambitioniert. Bis 2020 „werden wir 30.000 Weichen mit Sensoren für eine automatische Zustandsdiagnose ausrüsten“ (vgl. ebd. S. 70). Das entspricht fast der Hälfte der Menge aller Weichen.
Anmerkung der Redaktion:
Der formellen Ankündigung aus dem IZBInfrastrukturzustands- und entwicklungsbericht: Die DB AG ist dazu verpflichtet, dem Bund bzw. dem Eisenbahnbundesamt (EBA) einen jährlichen Bericht zum Zustand der Eisenbahninfrastruktur vorzulegen. Darin muss die DB nachweisen, dass sie im vorangegangenen Jahr Maßnahmen zur Verbesserung der Schieneninfrastruktur unternommen hat. Es müssen gewisse Qualitätsziele und Kennzahlen erreicht werden. folgt in den Jahren 2016/17 eine mediale Kampagne der DB, die Hoffnung schürt: Dem Chaos rund um Weichen soll mithilfe von DIANA und 66 Millionen Euro ein Ende gesetzt werden (vgl. Abbildung Startseite)!
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