Recherchen zu den sog. „Kleinen und Mittleren Maßnahmen“ der DB Netz AG
Worum geht es?
Um mehr Verkehr auf die Schiene zu bringen, braucht es vor allem zusätzliche GleiseMehr Gleise sorgen für zusätzliche Fahr- und Ausweichmöglichkeiten und erhöhen damit die Streckenkapazität. dort, wo es heute schon eng ist. Allerdings können auch sogenannte „Kleine und Mittlere MaßnahmenVergleichsweise günstige und schnell umsetzbare Ergänzungen am Schienennetz (Weichen, Gleisverlängerungen etc.), die die Kapazität steigern.“ (KuMM) helfen. Die Installation einer neuen Weiche, eines Puffergleises oder zusätzlicher Signale kann die Kapazität im vorhandenen Netz Zeit erhöhen. Sie müssen nicht immer ein komplettes, oft jahrelanges, GenehmigungsverfahrenEin Genehmigungsverfahren ist ein rechtlicher Prozess, bei dem eine behördliche Genehmigung oder Erlaubnis für eine bestimmte Aktivität, ein Vorhaben oder eine Handlung eingeholt werden muss. Es ist ein Verfahren, das sicherstellen soll, dass bestimmte Anforderungen, Standards, Vorschriften oder Richtlinien eingehalten werden, bevor eine Aktivität durchgeführt werden kann. durchlaufen und erfordern häufig auch keine aufwändigen Baumaßnahmen, die den laufenden Verkehr behindern. Definiert sind KuMM als Projekte, die maximal 50 Millionen Euro kosten, wobei die Mehrzahl auch deutlich günstiger ist. Sie ergänzen die größeren Neu- und Ausbauprojekte, die vom Bundestag im BundesschienenwegeausbaugesetzDas Bundesschienenwegeausbaugesetz (BSWAG) ist ein Gesetz, das die rechtliche Grundlage für den Ausbau und die Modernisierung des Schienennetzes in Deutschland bildet. Es trat am 29. November 1993 in Kraft und wurde seitdem mehrfach geändert. und seiner Anlage, dem Bedarfsplan SchieneDer Bedarfsplan Schiene ist ein Instrument der deutschen Bundesregierung zur langfristigen Planung von Schieneninfrastrukturprojekten. Er dient als Grundlage für die Auswahl und Priorisierung von Investitionen in den Ausbau und die Modernisierung des Schienennetzes in Deutschland. beschlossen wurden. Erst seit Kurzem stellt der Bund Geld für diese Vorhaben bereit. Richtig in Schwung gekommen ist die Umsetzung der guten Idee bei DB Netz aber noch nicht.
Für eine ausführliche Übersicht, was Kleine und Mittlere MaßnahmenVergleichsweise günstige und schnell umsetzbare Ergänzungen am Schienennetz (Weichen, Gleisverlängerungen etc.), die die Kapazität steigern. sind und wieso wir sie dringend brauchen, schaut bei den GÜTERBAHNEN vorbei.
DB-Watch schaut genauer hin und dokumentiert den Fortschritt vergangener und künftiger Jahre.
Folgendes sind Kleine und Mittlere Maßnahmen
- Zusätzliche GleiseMehr Gleise sorgen für zusätzliche Fahr- und Ausweichmöglichkeiten und erhöhen damit die Streckenkapazität.
- Zusätzliche WeichenMehr Weichen sorgen für zusätzliche Fahr- und Ausweichmöglichkeiten und erhöhen damit die Streckenkapazität.
- ElektrifizierungNicht elektrifizierte Strecken, vor allem kurze „Elektrifizierungslücken“ sind ein enormes Hindernis für einen wettbewerbsfähigen Schienengüterverkehr.
- 740-Meter-ÜberholgleiseNur mit Überholgleisen, die der Standardlänge eines Güterzuges entsprechen, können die Züge mit voller Auslastung fahren.
- PuffergleiseEinzelne zusätzliche Gleise, auf denen Züge, Wagen oder Loks abgestellt werden können, schaffen Platz auf den Hauptgleisen. Das vermeidet Staus und Verspätungen und ermöglicht manche Zugangebote erst.
- KreuzungsgleiseAuf einer eingleisigen mittelstark befahrenen Strecke erhöhen einzelne zusätzliche Gleise mit einer Zuglänge an der richtigen Stelle, dass Betrieb in zwei Richtungen mit geringen Wartezeiten möglich wird.
- WendegleiseZüge, die am Zielort „wenden“ und nach einer Pause ihre Fahrt in die Gegenrichtung antreten, sollten dies auf einem zusätzlichen kurzen Gleis tun, auf dem sie durchfahrende Züge nicht behindern.
- ÜberwerfungsbauwerkeUm beim Abzweig von einer Strecke weder sich selbst noch den Verkahr auf dem Nachbargleis aufzuhalten lassen Überwerfungsbauwerke den Zug das Nachbargleis über- oder unterqueren.
- „Schnelle“ WeichenWenn Güterzüge mit 80 oder 100 km/h statt 60 oder 30 km/h über eine Weiche auf ein Nachbar- oder Überholgleis fahren oder auf eine andere Strecke abzweigen, spart das Energie, macht die Strecke schneller für nachfolgende Züge frei und erhöht die Kapazität.
- BeschleunigungsgleiseAuf Beschleunigungsgleisen können Züge, bevor sie auf ein Hauptstreckengleis auffahren, zunächst Geschwindigkeit aufnehmen, um sich einzureihen und damit Wartezeiten anderer und des eigenen Zuges zu vermeiden.
- Zusätzliche VerbindungskurvenKurze Verbindungen zwischen zwei Strecken können „Kopf machen“ vermeiden, also die Notwendigkeit, für einen Richtungswechsel den Zug anzuhalten und die Lok an die andere Seite des Zuges zu setzen, bevor es weiter in Richtung des Ziels geht.
- TunnelaufweitungenVergrößerung des Tunnelquerschnitts bei Tunnels, die zu klein sind, um dort zweigleisig Container oder Taschenwagen mit Sattelaufliegern zu transportieren.
- GleiswechselbetriebAuf zweigleisigen Strecken wird in Deutschland in der Regel auf dem rechten Gleis gefahren. Zusätzliche (schnelle) Weichen und Signale ermöglichen im Störungsfall und im Normalbetrieb die Nutzung des Gegengleises, so dass schnellere Züge überholen können.
- Zusätzliche SignaleZusätzliche Signale verkürzen die Abschnitte („Blocks“), in denen sich jeweils nur ein Zug befinden darf oder sorgen als zusätzliche Ausfahrsignale in Bahnhöfen für eine Kapazitätssteigerung durch zusätzliche Fahrmöglichkeiten.
- Zusätzliche oder ergänzte BahnsteigkantenZüge des Personennahverkehrs können damit vom Hauptgleis auf ein eigenes Gleis mit Bahnsteig geleitet werden, um Fahrgäste ein- und aussteigen zu lassen, während Züge des Güter- oder Personenfernverkehrs ohne Halt auf dem Hauptgleis vorbeifahren können.
- Beseitigung höhengleicher BahnsteigzugängeAn manchen Bahnhöfen wird ein Hauptgleis gesperrt, um Fahrgästen den Zu- und Abgang zum Bahnsteig zu ermöglichen. Abgesehen von der Verbesserung der Sicherheit erhöhen Brücken und Unterführungen mit auch eine höhere Streckenkapazität.
Fortschrittsanzeiger zu den Kleinen und Mittleren Maßnahmen
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News zu den Kleinen und Mittleren Maßnahmen
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Die DB schafft sich Erfolge
Durch die Hinzunahme weiterer Maßnahmenpakete steigert die DB die Gesamtzahl der Maßnahmen und nimmt auch Projekte hinzu, die bereits umgesetzt werden. So erhöht sie die Anzahl umgesetzter Maßnahmen auf dem Papier.
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Es kann gebaut werden… zumindest ein bisschen
Die ersten zwei Finanzierungsvereinbarungen werden zwischen Verkehrsministerium und DB Netz AG unterzeichnet. Das Gesamtvolumen beträgt rund 60 Millionen Euro. Das reicht für fünf der 120 Maßnahmen.
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Noch viel mehr Maßnahmen
Es werden weitere Maßnahmenpakete geschnürt und bereits verkündete Maßnahmen in konkrete Projekte umgewandelt. Das heißt, es werden Strecken genannt und die bauliche Maßnahme dazu.
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Planungsstart für zwölf Maßnahmen
Zwölf Maßnahmen befinden sich ab sofort in der LeistungsphaseDie Leistungsphasen nach HOAI (Honorarordnung für Architekten und Ingenieure) geben die einzelnen Planungsabschnitte bei der Planung und Realisierung von Bauvorhaben an. Diese unterteilen sich in neun Leistungsphasen. Die Leistungsphasen reichen von der Grundlagenermittlung (Lph 1) bis zur Fertigstellung des Bauwerks (Lph 9). Durch die Lph ist es möglich, den Baufortschritt in Prozent anzugeben. 1 – das heißt, die Planung beginnt. Bis zur ersten Umsetzung dürfte es aber noch dauern.
Hintergrund zu den Kleinen und Mittleren Maßnahmen
Um mehr Verkehr auf die Schiene zu bringen, braucht es vor allem zusätzliche GleiseMehr Gleise sorgen für zusätzliche Fahr- und Ausweichmöglichkeiten und erhöhen damit die Streckenkapazität. dort, wo es heute schon eng ist. Allerdings können auch sogenannte „Kleine und Mittlere MaßnahmenVergleichsweise günstige und schnell umsetzbare Ergänzungen am Schienennetz (Weichen, Gleisverlängerungen etc.), die die Kapazität steigern.“ (KuMM) helfen. Die Installation einer neuen Weiche, eines Puffergleises oder zusätzlicher Signale kann die Kapazität im vorhandenen Netz Zeit erhöhen. Sie müssen nicht immer ein komplettes, oft jahrelanges, GenehmigungsverfahrenEin Genehmigungsverfahren ist ein rechtlicher Prozess, bei dem eine behördliche Genehmigung oder Erlaubnis für eine bestimmte Aktivität, ein Vorhaben oder eine Handlung eingeholt werden muss. Es ist ein Verfahren, das sicherstellen soll, dass bestimmte Anforderungen, Standards, Vorschriften oder Richtlinien eingehalten werden, bevor eine Aktivität durchgeführt werden kann. durchlaufen und erfordern häufig auch keine aufwändigen Baumaßnahmen, die den laufenden Verkehr behindern. Definiert sind KuMM als Projekte, die maximal 50 Millionen Euro kosten, wobei die Mehrzahl auch deutlich günstiger ist. Sie ergänzen die größeren Neu- und Ausbauprojekte, die vom Bundestag im BundesschienenwegeausbaugesetzDas Bundesschienenwegeausbaugesetz (BSWAG) ist ein Gesetz, das die rechtliche Grundlage für den Ausbau und die Modernisierung des Schienennetzes in Deutschland bildet. Es trat am 29. November 1993 in Kraft und wurde seitdem mehrfach geändert. und seiner Anlage, dem „Bedarfsplan SchieneDer Bedarfsplan Schiene ist ein Instrument der deutschen Bundesregierung zur langfristigen Planung von Schieneninfrastrukturprojekten. Er dient als Grundlage für die Auswahl und Priorisierung von Investitionen in den Ausbau und die Modernisierung des Schienennetzes in Deutschland.“ beschlossen wurden.
Erst seit Kurzem stellt der Bund Geld für diese Vorhaben bereit. Richtig in Schwung gekommen ist die Umsetzung der guten Idee bei DB Netz aber noch nicht. Für eine ausführliche Übersicht, was Kleine und Mittlere MaßnahmenVergleichsweise günstige und schnell umsetzbare Ergänzungen am Schienennetz (Weichen, Gleisverlängerungen etc.), die die Kapazität steigern. sind und wieso wir sie dringend brauchen, schaut bei den GÜTERBAHNEN vorbei.
DB-Watch schaut genauer hin und dokumentiert den Fortschritt vergangener und künftiger Jahre.
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