Weichenanzahl: 69.400
Weichen mit DIANA: 0
Weichenstörungen p. a.: 35.854
Störungen/Tag: 99,23
Das System der InfraView GmbH gewinnt zusehends an Aufmerksamkeit und die unternehmensinterne Weiterentwicklung schreitet voran. Bisher beschränkte sich das Einsatzfeld des Systems auf die sensorgesteuerte Überwachung von Weichheizungssteuerungsanlagen im Zusammenhang mit einer benutzerfreundlichen Bedienoberfläche.
In diesem Jahr wird jedoch die DB NetzSeit 01. Januar 2024 mit der DB Station&Service zur Infrastruktur-Tochter DB InfraGO verschmolzen. auf das System aufmerksam und erkennt das Potenzial. Mit einem neuen, zahlungskräftigen Partner im Hintergrund wird schließlich das Angebot der InfraView ausgeweitet werden. Das größte Use Case der DB NetzSeit 01. Januar 2024 mit der DB Station&Service zur Infrastruktur-Tochter DB InfraGO verschmolzen. liegt jedoch nicht an der Problembehebung an Weichenheizungssteuerungsanlagen, sondern viel mehr an den WeichenantriebenDurch den Weichenantrieb wird die Weichenzunge bewegt. Dieser kann elektrisch oder mechanisch sein., für die es aktuell noch keine Tests gibt.
Weichen sind ein wichtiges Element im Bahnbetrieb, denn ohne sie könnten Züge nicht abbiegen, sondern nur geradeaus fahren. Damit ein Zug abbiegen kann, wird die sogenannte WeichenzungeEine Weichenzunge ist ein verstellbares Schienenendstück einer Weiche, über die das Umstellen der Fahrtrichtung erfolgt. Weichenzungen liegen zwischen der rechten und der linken Backenschiene vor dem Herzstück. Sie führen Schienenfahrzeuge je nach Lage in eine bestimmte Richtung. von einem Elektromotor nach links oder rechts verschoben. Die bisherige Herangehensweise an das „Problemteil” Weiche ist allerdings nicht zielführend. Es wird so lange gewartet, bis Handlungsbedarf besteht. Mit anderen Worten: Erst wenn die Weiche kaputt ist, wird gehandelt. In Zukunft sollen auch Weichenantriebe mittels der kontinuierlichen Überwachung des sog. Stellstroms überwacht werden können.
Doch wie funktioniert das?
Das unscheinbare grau-blaue Kästchen (vgl. Abb. DIANA 01), das zwischen vielen bunten Kabeln hängt, misst den Kraftaufwand, den der Elektromotor für das Verschieben der WeichenzungeEine Weichenzunge ist ein verstellbares Schienenendstück einer Weiche, über die das Umstellen der Fahrtrichtung erfolgt. Weichenzungen liegen zwischen der rechten und der linken Backenschiene vor dem Herzstück. Sie führen Schienenfahrzeuge je nach Lage in eine bestimmte Richtung. benötigt. Der klangvolle Name lautet DIANA. Die Sensorik des Gerätes werden im Kabelabschlussgestell des zugehörigen Stellwerks installiert (vgl. Abb. DIANA 02). Die Sensoren überwachen den sogenannten „Stellstrom“. Darunter verstehen Eisenbahner:innen, die benötigte Strommenge, um eine WeichenzungeEine Weichenzunge ist ein verstellbares Schienenendstück einer Weiche, über die das Umstellen der Fahrtrichtung erfolgt. Weichenzungen liegen zwischen der rechten und der linken Backenschiene vor dem Herzstück. Sie führen Schienenfahrzeuge je nach Lage in eine bestimmte Richtung. über den WeichenantriebDurch den Weichenantrieb wird die Weichenzunge bewegt. Dieser kann elektrisch oder mechanisch sein. zu bewegen. Das Bewegen der WeichenzungeEine Weichenzunge ist ein verstellbares Schienenendstück einer Weiche, über die das Umstellen der Fahrtrichtung erfolgt. Weichenzungen liegen zwischen der rechten und der linken Backenschiene vor dem Herzstück. Sie führen Schienenfahrzeuge je nach Lage in eine bestimmte Richtung. ist notwendig, damit ein Zug abbiegen kann. Kontinuierlich misst die Sensorik den Stellstrom und übermittelt die Daten über ein Kabel oder Mobilfunk an eine zentrale Plattform:
DIANA (DIagnose & ANAlyse)
Jede Weiche erzeugt bei jedem Weichenumstellungsvorgang eine individuelle Stromverlaufskurve, die DIANA als Referenzstromkurve erfasst – vergleichbar mit einem EKG bei Menschen. Misst die Sensorik eine signifikante Abweichung von der Referenzstromkurve, schlägt DIANA Alarm und warnt die Instandhaltungsmitarbeiter:innen. Es entsteht eine Art „Weichen-EKG“. Die dazugehörigen Daten können in Echtzeit per Browser oder App den Instandhaltungsmitarbeiter:innen angezeigt werden (vgl. Abb. DIANA 03), die wiederum notwendige Maßnahmen einleiten können.
Eine zu befürwortende Idee, denn die 69.983 Weichen im Schienennetz der DB NetzSeit 01. Januar 2024 mit der DB Station&Service zur Infrastruktur-Tochter DB InfraGO verschmolzen. sorgten 2012 für 35.555 Störungen (vgl. IZB 2012, DB NetzSeit 01. Januar 2024 mit der DB Station&Service zur Infrastruktur-Tochter DB InfraGO verschmolzen., 2013, S. 281). Damit sind Probleme an Weichen der dritthäufigste Störungsgrund, das entspricht einem Anteil von circa 17,5 Prozent (vgl. ebd., S. 279). DIANA soll vor allem an hochbelasteten Weichen zum Einsatz kommen. Dort ist eine Störung am schwerwiegendsten und kann negative Auswirkungen auf das gesamte Schienennetz haben.
Für besonders interessierte Leserinnen und Leser empfiehlt die Redaktion dieses Video der Brandenburgischen Technischen Universität.
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Wie hoch ist das Potenzial wirklich?
Die Anzahl der Weichen im Gesamtsystem sinkt um weitere 483 Stück auf insgesamt 64.738, die Anzahl der Störungen stagniert, die Investitionskosten steigen – trotz oder wegen DIANA?
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Nur ein Pandemieeffekt?
Nachdem die Anzahl der Weichenstörungen 2020 um rund 19 Prozent zurückging, ist 2021 wieder ein massiver Anstieg zu erkennen. Möglicherweise ist die positive Entwicklung zuvor lediglich mit dem geringeren Verkehrsaufkommen durch die Pandemie zu erklären.
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Ziel (fast) erreicht
Der angekündigte Rollout-PlanDer Begriff Rollout bedeutet so viel wie Markteinführung oder Auslieferungsbeginn. bis 2020 wurde abgeschlossen. Insgesamt wurden über 28.000 Weichen erfolgreich an DIANA angeschlossen. Das Ziel von 30.000 ausgestatteten Weichen wird so knapp verfehlt.
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Die DB verkündet ehrgeizige Ziele
Antriebsbedingte Störungen an Weichen sollen mit DIANA um bis zu 50 Prozent reduziert werden.
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DIANA erhält Preis „DB Award“
Innerhalb weniger Jahre schafft es InfraView, enge Geschäftsbeziehungen mit dem DB-Konzern aufzubauen und kann überzeugen: InfraView wird mit dem „DB Award“ ausgezeichnet.
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DIANA wird geboren
Das System der InfraView GmbH gewinnt zusehends an Aufmerksamkeit und die unternehmensinterne Weiterentwicklung schreitet voran. Es soll auf weitere Bereiche ausgeweitet werden.
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Gründung der InfraView
Prof. Dr. Karl-Albrecht Klinge, Professor für angewandte Informatik in Mainz, hat eine Geschäftsidee entwickelt: Sensorgesteuerte Überwachung soll Prozesse bündeln und Probleme frühzeitig erkennbar machen. Er gründet das Unternehmen InfraView GmbH.