Reihenfolge der Korridore ab 2029 wieder unklar

Die Sanierung des deutschen Schienennetzes hat mit der Riedbahn gerade erst begonnen, und noch bevor das erste von 41 Projekten abgeschlossen ist, gibt es massive Änderungen bei der Reihenfolge: Bundesverkehrsminister Volker Wissing verkündete am 15. September 2023 auf dem Schienengipfel: „Mittlerweile haben wir auch die Reihenfolge der übrigen Korridore für die Jahre 2026 bis 2030 festgelegt. […] Jetzt wissen wir, in welcher Reihenfolge es funktionieren wird. […] Das gibt allen Beteiligten Orientierung und Planungssicherheit“.

Bei 18 Korridoren sind inzwischen Änderungen bekannt. Das heißt, sie wurden entweder verschoben oder verlängert. Besonders im Jahr 2028 mussten umfangreiche Anpassungen vorgenommen werden. Nur drei Korridore entsprechen noch den Ankündigungen des letzten Jahres. Stattdessen wurden sechs ursprünglich für spätere Jahre vorgesehene Korridore vorgezogen und ausgetauscht. Die versprochene Orientierung und Planungssicherheit hat die DB InfraGO damit für ihre Kund:innen verspielt.

Abb. Generalsanierung 42: Darstellung DB-Watch/DIE GÜTERBAHNEN aus einem Mailwechsel mit der DB InfraGO

Angekündigt wurde dieser Schritt von der Projektleitung in einer großen Kundeninformationsveranstaltung im Oktober. Eine zufriedenstellende Begründung blieb jedoch aus. Die Frustration unter den Beteiligten war verkehrsträgerübergreifend deutlich spürbar, zumal die DB InfraGO gegenüber ihren Kund:innen keine Angaben machen konnte, wie es in den Jahren 2029 und 2030 weitergehen soll.

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