Schnelle Infos zum Baufortschritt auf der Riedbahn
Was passiert beim Riedbahn-Live-Ticker?
Die Riedbahn wird das erste Projekt im Zuge der 41 Korridorsanierungen, die die Deutsche Bahn bis 2030 umsetzen möchte. Auf dieser Seite informieren wir live zum Baufortschritt und zu Unregelmäßigkeiten, die den betrieblichen Ablauf von EVU behindern.
Wir konzentrieren uns dabei unter anderem auf Abweichungen von angekündigten Baumaßnahmen durch die DB InfraGO, auf Fahrplanänderungen und weitere Erschwernisse im betrieblichen Ablauf bedingt durch die Sanierung des Korridors.
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Eröffnung der Riedbahn mit Einschränkungen
+++ Montag, 09. Dezember: Aufgrund von Problemen bei der Montage sowie der Prüfung der Leit- und SicherungstechnikDarunter werden technische Maßnahmen zusammengefasst, die einen sicheren, meist signalgeführten Eisenbahnbetrieb gewährleisten sollen. Dazu zählen Stellwerke, Stromversorgungsanlagen, Lichtsignale, Kabelanlagen und vieles weitere. kann der Verkehr auf der Riedbahn entgegen den Zusagen der DB InfraGOZunächst nur als Arbeitstitel gehandelt, wurden in der DB InfraGO AG zum 01. Januar 2024 die DB Netz und DB Station&Service zur DB-Infrastruktur-Tochter zusammengelegt. am 15. Dezember 2024 nicht vollständig in Betrieb genommen werden. Immerhin kann die Bedienung der Gleisanschließer ohne Einschränkungen durchgeführt werden, versicherten die Verantwortlichen der DB InfraGOZunächst nur als Arbeitstitel gehandelt, wurden in der DB InfraGO AG zum 01. Januar 2024 die DB Netz und DB Station&Service zur DB-Infrastruktur-Tochter zusammengelegt.. Besonders betroffen wird der Schienenpersonennahverkehr sein, der nur mit einem deutlich reduzierten Angebot fahren könne. Dort ist noch mit Einschränkung bis zum 13. Januar zu rechnen.
Die DB InfraGOZunächst nur als Arbeitstitel gehandelt, wurden in der DB InfraGO AG zum 01. Januar 2024 die DB Netz und DB Station&Service zur DB-Infrastruktur-Tochter zusammengelegt. zeigte sich bemüht, den Schienengüterverkehr so weit wie möglich unbeeinträchtigt verkehren zu lassen. Dennoch entschied man sich, den Hochlauf des Verkehrs konservativ zu gestalten. Bei auftretenden Problemen sicherte die Projektleitung der Korridorsanierung zu, individuelle Lösungen gemeinsam mit den Betroffenen zu finden. Der Güterverkehr soll ab dem 23. Dezember wieder normal laufen. +++
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Sturm und Störungen schränken Umleiterstrecken stark ein
+++ Dienstag, 19. November 2024: Stürmisches Wetter und eine Weichenstörung beeinträchtigen die UmleitungsstreckenStrecken, auf die Züge z. B. im Rahmen von Bauarbeiten ausweichen können, wenn die präferierte Hauptroute gesperrt ist. der Riedbahn erheblich. Auf der Main-Neckar-Bahn, die als Umleitungsstrecke für die gesperrte Riedbahn dient, ist die Strecke zwischen Ladenburg und Neu-Edingen Friedrichsfeld aufgrund eines Oberleitungsschadens vollständig gesperrt. Die DB InfraGOZunächst nur als Arbeitstitel gehandelt, wurden in der DB InfraGO AG zum 01. Januar 2024 die DB Netz und DB Station&Service zur DB-Infrastruktur-Tochter zusammengelegt. hat bereits mit den Reparaturarbeiten begonnen.
Auch die verbleibende Umleitungsstrecke, die westlich von der Riedbahn verlaufende Ludwigsbahn, ist stark eingeschränkt: Zwei Weichenstörungen in Oggersheim reduzieren die Kapazitäten erheblich. Betroffene EisenbahnverkehrsunternehmenErbringen Verkehrsleistungen auf der Schiene, führen also Personen- und/oder Güterverkehr auf der Schiene durch. berichten von einem nahezu vollständigen Stillstand, insbesondere im Schienengüterverkehr. On Top kommt noch eine beschädigte Oberleitung im Bereich um Hanau, nahe der Riedbahn.
Dank der guten Versorgungslage rund um die Riedbahn schreiten die Reparaturarbeiten nach Angaben der DB InfraGOZunächst nur als Arbeitstitel gehandelt, wurden in der DB InfraGO AG zum 01. Januar 2024 die DB Netz und DB Station&Service zur DB-Infrastruktur-Tochter zusammengelegt. voran. +++
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Stellwerkstörung legt Hauptumleiter lahm – kaum Zugverkehr möglich
+++ Freitag, 20. September 2024: Eine der wichtigsten UmleitungsstreckenStrecken, auf die Züge z. B. im Rahmen von Bauarbeiten ausweichen können, wenn die präferierte Hauptroute gesperrt ist., die Main-Neckar-Bahn, ist zurzeit nicht befahrbar. Wann die Strecke wieder freigegeben wird, ist unklar. Eine Stellwerkstörung in Weinheim sorgt seit gestern Abend für massive Probleme und bringt das Verkehrskonzept der DB InfraGOZunächst nur als Arbeitstitel gehandelt, wurden in der DB InfraGO AG zum 01. Januar 2024 die DB Netz und DB Station&Service zur DB-Infrastruktur-Tochter zusammengelegt. ins Wanken. Die Störung hält weiterhin an – ein Zeitpunkt für die Behebung des Problems wurde von der DB InfraGOZunächst nur als Arbeitstitel gehandelt, wurden in der DB InfraGO AG zum 01. Januar 2024 die DB Netz und DB Station&Service zur DB-Infrastruktur-Tochter zusammengelegt. bisher nicht genannt. Besonders hart trifft es den Schienengüterverkehr (SGVSchienengüterverkehr): „Die Züge [des Personenfernverkehrs; Anm. d. Red.] werden über die Ludwigsbahn geführt. Planmäßige SGV-Züge über die Main-Neckar-Bahn werden aktuell zurückgehalten und können nur vereinzelt über die Ludwigsbahn umgeleitet werden“, teilt die DB InfraGOZunächst nur als Arbeitstitel gehandelt, wurden in der DB InfraGO AG zum 01. Januar 2024 die DB Netz und DB Station&Service zur DB-Infrastruktur-Tochter zusammengelegt. mit. Stattdessen müssen die Züge über die Moselstrecke oder Würzburg umgeleitet werden, was zu erheblichen Fahrzeitverlängerungen und Mehrkosten führt. Techniker:innen des Stellwerkherstellers sind seit etwa 6 Uhr im Einsatz, um das StellwerkEin Stellwerk ist eine ortsfeste Bahnanlage der Eisenbahn zur Steuerung des Bahnbetriebs. Dort werden Weichen mit Hilfe von Signalen verstellt. Dadurch können Züge abbiegen wieder in Betrieb zu nehmen. Betroffene berichten von massiven Rückstaueffekten. +++
Hinweis der Redaktion: Am darauffolgenden Tag wurde die Störung aufgehoben.
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Oberleitungsschaden legt Umleiter lahm
+++ Donnerstag,12. September 2024: Heute Nacht um ca. 05:00 Uhr teilte die DB InfraGOZunächst nur als Arbeitstitel gehandelt, wurden in der DB InfraGO AG zum 01. Januar 2024 die DB Netz und DB Station&Service zur DB-Infrastruktur-Tochter zusammengelegt. ihren Kund:innen mit, dass aufgrund eines Oberleitungsschadens zwischen Ludwigshafen-Oggersheim und Ludwigshafen Hbf seit circa 21 Uhr alle drei Streckengleise der Ludwigsbahn (Relation Mainz – Worms – Mannheim) unbefahrbar gewesen sind. Ein Tragseil war gerissen, ein Ausleger verbogen und ein Richtseil lag auf einem Zug. Dabei war die Oberleitung im Vorfeld der Sanierung der Riedbahn extra ertüchtigt worden. Noch ist unklar, wie es zu dem Vorfall gekommen ist. Erst nach mehr als sieben Stunden, um 04:37 Uhr, wurde ein erstes Gleis wieder freigegeben. Die beiden weiteren Gleise konnten nach weiteren vier bis fünf Stunden, gegen 09:00–09:30 Uhr, wieder geöffnet werden. Die Folge: Der gesamte Schienengüterverkehr musste über die Main-Neckar-Bahn umgeleitet werden. Glück im Unglück: Trotz des Vorfalls kam es laut DB InfraGOZunächst nur als Arbeitstitel gehandelt, wurden in der DB InfraGO AG zum 01. Januar 2024 die DB Netz und DB Station&Service zur DB-Infrastruktur-Tochter zusammengelegt. nicht zu Rückstaueffekten. Dies bestätigten auch die betroffenen Unternehmen. +++
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Besichtigungstermin auf der Riedbahn
+++ Mittwoch, 11. September 2024: Es wird gebaut auf der Riedbahn und DB-Watch ist mittendrin. Auf der rund 74 Kilometer langen Strecke sind aktuell bis zu 800 Menschen im Einsatz, u. a. auch am Bahnhof in Gernsheim: Hier werden die Gleise und der Schotter ausgetauscht, der Fahrdraht wurde bereits ausgewechselt. Auch das dortige StellwerkEin Stellwerk ist eine ortsfeste Bahnanlage der Eisenbahn zur Steuerung des Bahnbetriebs. Dort werden Weichen mit Hilfe von Signalen verstellt. Dadurch können Züge abbiegen wird zum ESTWElektronisches Stellwerk: Stellwerke dienen der Stellung von Fahrwegelementen wie Weichen und Gleissperren. Ein Stellwerk kann mechanisch, elektronisch oder digital sein. In Zukunft möchte die DB Netz ihre Stellwerke auf einen elektronischen oder digitalen Standard umrüsten, das spart Personal und Zeit. umgebaut. Laut DB InfraGOZunächst nur als Arbeitstitel gehandelt, wurden in der DB InfraGO AG zum 01. Januar 2024 die DB Netz und DB Station&Service zur DB-Infrastruktur-Tochter zusammengelegt. liegen die Bauarbeiten im Zeitplan und sie ist optimistisch, dass die Sanierung der Strecke pünktlich fertiggestellt werden kann – vorausgesetzt, das Wetter spielt mit. Nach wie vor laufen auch die Umleiterverkehre sowie die Bedienung der Gleisanschließer stabil. +++
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Riedbahn-Umleiter laufen weitestgehend stabil
+++ Freitag, 30. August 2024: Positive Nachrichten zum Wochenende: Die Umleiter für die Riedbahn-Sperrung sind in den letzten Tagen bis auf wenige kleinere Zwischenfälle stabil. Die wenigen Schwierigkeiten wurden außerdem zügig durch die DB InfraGOZunächst nur als Arbeitstitel gehandelt, wurden in der DB InfraGO AG zum 01. Januar 2024 die DB Netz und DB Station&Service zur DB-Infrastruktur-Tochter zusammengelegt. behoben. Weiter so! +++
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Knoten Worms sorgt für Probleme
+++ Donnerstag, 15. August 2024: Der auf der westlichen Umfahrungstrecke der Riedbahn, der Ludwigsbahn, liegende Knotenpunkt Worms bereitet aktuell unerwartete Probleme und erschwert die Bedienung diverser Gleisanschließer in Gernsheim entlang der Riedbahn. Aufgrund der Korridorsanierung müssen die Züge derzeit in einem engen Zeitfenster während der Nacht mit verminderter Geschwindigkeit von maximal 20 km/h zu diesen Unternehmen fahren. Damit die Bedienung innerhalb dieses knappen Zeitfensters erfolgreich durchgeführt werden kann, müssen Knotenpunkte, wie in diesem Fall Worms, frei von Störungen und Bauarbeiten gehalten werden. Mögliche Rückstaueffekte können entstehen und das System ins Wanken bringen. Die kritische Situation konnte jedoch im Zusammenspiel der betroffenen Unternehmen und Verantwortlichen der DB InfraGOZunächst nur als Arbeitstitel gehandelt, wurden in der DB InfraGO AG zum 01. Januar 2024 die DB Netz und DB Station&Service zur DB-Infrastruktur-Tochter zusammengelegt. aufgelöst werden. „Gleisanschließer“ sind Unternehmen oder Betriebe, die über einen direkten Zugang zum Schienennetz verfügen. Diese sind darauf angewiesen, ihre Güter trotz der Sanierung der Strecke zu versenden. +++
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Rastattsperre: Weitere Zusatzbelastung für den SGV
+++ Freitag, 09. August 2024: Zusätzlich zur Sperrung der Riedbahn beginnt heute Nacht eine dreiwöchige Sperrung der Rheintalbahn. Grund sind weitere Arbeiten am 2017 havarierten Tunnel in Rastatt. Bis zum 30. August ist eine der wichtigsten europäischen Verkehrsachsen in Nord-Süd-Richtung, auf der täglich bis zu 250 Züge des Güter- und Personenverkehrs fahren, unterbrochen. Im Gegensatz zu 2017 gibt es dieses Mal ein Umleiterkonzept, das vorsieht, dass bis zu 37 Güterzüge entlang des Rheins auf die französische Seite ausweichen.
Neben der Riedbahn und diverser Sperrungen entlang des Mittelrheins ist damit ein dritter Abschnitt des wichtigsten europäischen Güterverkehrskorridors „Rhein-Alpine“, der einige der wichtigsten Industriezentren und Häfen in Europa verbindet, blockiert. Pro Woche liegt das Transportvolumen auf dieser Strecke, welche fünf Ländern miteinander verbindet, bei ca. 1,1 Mrd. Tonnenkilometern. Damit der Warenstrom durch Europa weiterhin aufrechterhalten werden kann, ist es wichtig, dass das Zusammenspiel der Umleiterkonzepte funktioniert. Ein durch die Sperrung in Rastatt in Mannheim verspätet ankommender Zug aus Süden wird das eng getaktete Umleiterkonzept auf der Riedbahn torpedieren. +++
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Baustellenhäufung im Mittelrheintal
+++ Donnerstag, 08. August 2024: Das Umleiterkonzept für den SGVSchienengüterverkehr während der Sanierung der Riedbahn lief auch in der zu Ende gehenden Woche stabil. Das Gros der Güterzüge umfährt also mit geringfügig längerer Fahrzeit auf den UmleiterstreckenStrecken, auf die Züge z. B. im Rahmen von Bauarbeiten ausweichen können, wenn die präferierte Hauptroute gesperrt ist. die gesperrte Riedbahn und es entstehen keine nennenswerten Zusatzverspätungen durch Störungen.
Doch für heute Nacht sind Probleme auf den Zu- und AblaufstreckenBezeichnet auf einer Strecke den Abschnitt einer Route, der zu einem zentralen Punkt oder einem Hauptweg führt. entlang des Rheins angekündigt: Dann sind entlang des Rheins zwischen NRW, Rheinland-Pfalz und Hessen zwei von drei möglichen Strecken, welche zur Riedbahn führen, ebenfalls gesperrt bzw. eingeschränkt befahrbar. Instandhaltungsarbeiten auf der rechten Rheinstrecke, die Teil des wichtigsten europäischen Güterverkehrskorridors „Rhine-Alpine“ ist, finden gleichzeitig auch Bauarbeiten auf der für den Personenverkehr wichtigen Schnellfahrstrecke (SFS) Köln – Rhein-Main statt. Somit bleibt heute Nacht nur noch der Weg entlang der linken Rheinseite, den sich der Güter- und Fernverkehr teilen müssen. Gibt es dort eine Störung, steht der Verkehr auf der gesamten Verkehrsachse still. +++
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Dieselshuttle rollen reibungslos
+++ Mittwoch, 31. Juli 2024: Seit dem 19. Juli fahren auf der Alsenztalbahn, einer der Neben-UmleitungsstreckenWährend der Sanierung der Riedbahn gilt die Alsenztalbahn als alternative Umleitungsstrecke. Die Hauptumleiterstrecken sind die Main-Neckar-Bahn und die Ludwigsbahn der Riedbahn, die sogenannten Dieselshuttlezüge. Auf der nicht-elektrifizierten Strecke von Bingen über Bad Kreuznach nach Mannheim werden elektrisch betriebene Güterzüge mit Hilfe einer Diesellokomotive „abgeschleppt“. Erreicht der Shuttle wieder eine elektrifizierte Strecke, fährt der Güterzug wieder aus eigener Kraft mit Strom. Dadurch können die Hauptumleiter bisher erfolgreich entlastet werden. Aktuell werden rund 50 Prozent der angebotenen Shuttle genutzt und die Verkehre laufen reibungslos, berichtet eines der zwei durchführenden Unternehmen gegenüber dem Verband DIE GÜTERBAHNEN (Stand 31.07.24). Unsicherheit bestehe jedoch, wenn sich die Nachfrage gen Vollauslastung erhöht. Insbesondere im Herbst, wenn der Schienengüterverkehr erfahrungsgemäß die höchste Nachfrage des Jahres erfährt, gilt es die Lage zu beobachten und ggf. neu zu bewerten.
Wie die Shuttles in der Praxis bei der nicht-elektrifizierten Alsenztalbahn funktionieren und sie als Umleiter während der Riedbahnsanierung befahrbar zu machen, zeigt dieses Video: https://www.youtube.com/watch?v=yxnXTrmgvgw&t=8s +++
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Gleisanschließer werden bedient
+++ Montag, 29. Juli 2024: Das Konzept zur Bedienung der Gleisanschließer entlang der Riedbahn läuft trotz der besonderen Situation verhältnismäßig stabil. GleisanschlüsseEin Gleisanschluss ist ein Eisenbahngleis zur Be- und Entladung im Schienengüterverkehr. Ein Gleisanschluss selbst gehört nicht zur öffentlichen Infrastruktur. binden Unternehmen und ganze Industrieviertel an das öffentliche Eisenbahnnetz an und dienen der Zu- und Ablieferung von Gütern. Trotzdem ist der Aufwand für die Unternehmen enorm. Aufgrund der Vielzahl an beteiligten Akteuren sind der Informationsbedarf sowie der Planungsaufwand sehr hoch und stellen personell eine große Herausforderung dar. +++
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Kaum verlängerte Fahrzeiten
+++ Freitag, 26. Juli 2024: Der Verkehr rollt stabil. Im Vergleich zum Normalzustand vor der Sanierung der Riedbahn haben sich die Fahrzeiten kaum verlängert – nur wenige Minuten mehr braucht ein Zug über die UmleiterstreckenStrecken, auf die Züge z. B. im Rahmen von Bauarbeiten ausweichen können, wenn die präferierte Hauptroute gesperrt ist.. Das ergab die Auswertung einer Güterbahn aus den ersetn zehn Tagen (mehr dazu im heutigen News-Artikel). Doch für Euphorie ist es noch zu früh, denn es sind gerade einmal elf von insgesamt 153 Tagen vergangen. Bei kleinsten Störungen, wie der beschädigten Oberleitung am Donnerstag (18.07.24) und der Signalstörung am Freitag (19.07.24), zeigte sich die geringe Resilienz des Konzepts. Kritisch zu betrachten sind nach wie vor die Probleme auf den ZulaufstreckenBezeichnet auf einer Strecke den Abschnitt einer Route, der zu einem zentralen Punkt oder einem Hauptweg führt. entlang des Rheins, wie am 17. Juli berichtet +++
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Auch am Sonntag wird hier gearbeitet
+++ Sonntag, 21. Juli 2024: Trotz der Hitze im Rhein-Main-Gebiet wird auf der Riedbahn fleißig gearbeitet – auch am Sonntag! Das ist auch dringend notwendig, um die Vielzahl der geplanten Maßnahmen umzusetzen, denn eines der Kernargumente für die Korridorsanierung der InfraGOZunächst nur als Arbeitstitel gehandelt, wurden in der DB InfraGO AG zum 01. Januar 2024 die DB Netz und DB Station&Service zur DB-Infrastruktur-Tochter zusammengelegt. ist es, innerhalb von fünf Monaten die angekündigten Maßnahmen pünktlich bis zum 15. Dezember umzusetzen. +++
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Kleine Schwächen auf den Umleiterstrecken
+++ Freitag, 19. Juli 2024: Zwar waren die ersten Tage der Riedbahnsperrung erfreulich ruhig, doch jetzt schwächeln die Strecken rund um die Riedbahn erstmalig und die Situation auf den UmleitungsstreckenStrecken, auf die Züge z. B. im Rahmen von Bauarbeiten ausweichen können, wenn die präferierte Hauptroute gesperrt ist. ist angespannt! Eine Signalstörung in Ludwigshafen-Oggersheim sorgte auf einem der Hauptumleiter, der Ludwigsbahn, für Verzögerungen, woraus sich Rückstaueffekte ergaben. In der Nacht sorgt das StellwerkEin Stellwerk ist eine ortsfeste Bahnanlage der Eisenbahn zur Steuerung des Bahnbetriebs. Dort werden Weichen mit Hilfe von Signalen verstellt. Dadurch können Züge abbiegen Rauschwald (bei Hanau) regelmäßig für Probleme. Dieses ist aufgrund fehlenden Personals zwischen 21 Uhr und 5 Uhr bis mindestens zum 31. Juli nicht besetzt und erschwert den Zulauf auf die östliche Umleiterstrecke (Main-Neckar-Bahn) der Riedbahn. Gegenmaßnahmen sind nicht bekannt. +++
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Verkehr läuft stabil
+++ Mittwoch, 17. Juli 2024: Seit Dienstagnacht ist die Riedbahn vollständig gesperrt. Bisher läuft der Verkehr auf den UmleiterstreckenStrecken, auf die Züge z. B. im Rahmen von Bauarbeiten ausweichen können, wenn die präferierte Hauptroute gesperrt ist. relativ stabil (Stand 17.07.2024). Die zusätzliche Fahrzeit beträgt ca. 30 Minuten, ist aber aufgrund von Problemen auf den Zu- bzw. AblaufstreckenBezeichnet auf einer Strecke den Abschnitt einer Route, der zu einem zentralen Punkt oder einem Hauptweg führt. schwer zu beziffern. Auf der Rheinstrecke kam es aufgrund einer Kabelbeschädigung und der Entschärfung einer Fliegerbombe zu einer zweistündigen Unterbrechung des Betriebsablaufs. Gleichzeitig kam es auf der Strecke in Richtung Basel zu Störungen aufgrund von Oberleitungsschäden. +++
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Start der Riedbahnsanierung
+++ Montag, 15. Juli 2024: Die Riedbahn-Sanierung beginnt und der Konzernbevollmächtigte für Gemeinwohlorientierte Schieneninfrastruktur bei der DB, Tobias Heinemann, hat zu unserem Riedbahn Live-Ticker ein Statement abgegeben: Zum Statement +++
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Es geht los!
+++ Donnerstag, 11. Juli 2024: In wenigen Tagen startet die fünfmonatige Sanierung der Riedbahn. Wird die DB InfraGOZunächst nur als Arbeitstitel gehandelt, wurden in der DB InfraGO AG zum 01. Januar 2024 die DB Netz und DB Station&Service zur DB-Infrastruktur-Tochter zusammengelegt. ihre Versprechen einhalten können? DB-Watch schaut genauer hin! Ab sofort finden Sie hier und auf unseren Social-Media-Kanälen regelmäßige Liveupdates zur betrieblichen Lage, Baufortschritt und weitere Updates zur Sanierung einer der wichtigsten Strecken in Deutschland. +++
Hintergründe und Ziele der Riedbahn-Sanierung
Stand: 15. Juli 2024
Was passiert während der Riedbahn-Sanierung und wieso ist sie nötig?
Die Riedbahn läutet den Start der Sanierung von 41 Korridoren bis 2030 ein. Die rund 74 Kilometer lange Strecke zwischen Frankfurt und Mannheim ist eines der Nadelöhre im deutschen Schienennetz und gilt als eine der am höchsten belasteten Strecken. Über 300 Züge des Nah-, Fern- und Güterverkehrs nutzen sie täglich. Gleichzeitig befindet sie sich in einem desolaten Zustand und kann das heutige Verkehrsaufkommen kaum bewältigen. Um die benötigten Kapazitäten zu schaffen, diskutieren Bund, Länder und DB seit 30 Jahren über eine Neubaustrecke. Die Planungen dafür gerieten immer wieder ins Stocken. Gebaut wurde bisher noch nichts. Statt eines Neubaus wird nun saniert.
Auf der Riedbahn sollen in nur fünf Monaten möglichst viele Sanierungsmaßnahmen gebündelt werden (und die Strecke nicht wie bisher üblich nur auf einem Gleis gesperrt werden, während weiter Züge auf dem anderen Gleis fahren können).
Bestätigt wird die schlechte Infrastruktur auf der Strecke durch die DB InfraGO selbst: die aktuelle Zustandsnote, die sie sich gibt, liebt bei 3,45 (von 5). Teilweise sind Bestandteile mehrere Jahrzehnte alt. Die DB plant eine Vielzahl von Maßnahmen an allen Bestandteilen, die mit einer Zustandsnote von 4 oder schlechter bewertet sind, um die durchschnittliche Zustandsnote der Strecke auf 2,05 zu heben:
- 117 km Gleise
- 152 Weichen
- 1.200 Elemente der Leit- und Sicherungstechnik
- 70 km Fahrdraht
- 20 Bahnhöfe
- 4 Bahnübergänge
Mit einer nie dagewesenen Anzahl an Baumaschinen, Bauarbeiter:innen und einem Blankoscheck für sämtliche Kosten verspricht sich die DB ein viermal höheres Bauvolumen als beim bisherigen „Bauen unterm rollenden Rad“. Doch schon jetzt ist bekannt, dass nicht alles wie angekündigt saniert werden kann. Wichtige europäische Standards wie ETCS werden verschoben und nicht alle Bahnübergänge werden saniert, da das Planrecht zu spät beantragt wurde.
Welche Auswirkungen gibt es während der Sperrung?
Das neue Prinzip ist dennoch nachvollziehbar, denn viel Zeit bleibt der DB nach jahrzehntelangem Verschleiß der Infrastruktur nicht. Der Haken aber ist offensichtlich: Züge können während der Zeit nicht fahren und müssen umgeleitet werden. Güter- und Fernverkehrszüge müssen über Nebenstrecken umgeleitet werden, wodurch mit Fahrzeitverlängerungen und Zusatzkilometern (aka. höheren Kosten für die Unternehmen) zu rechnen ist. Regionalzüge fallen komplett aus und Fahrgäste müssen auf den Schienenersatzverkehr ausweichen.
Jedoch: Im Falle der Riedbahn sind die Umleitungsstrecken ideal gelegen. Mit der Main-Neckar-Bahn im Osten und der Ludwigsbahn im Westen gibt es zwei verhältnismäßig gut ausgebaute Strecken, die nur wenige Kilometer entfernt voneinander fast parallel zur Riedbahn verlaufen. Fast alle Güterzüge und rund zwei Drittel der Fernverkehrszüge dürften umgeleitet werden können. Doch das Umleitungskonzept ist fragil – fällt nur eine der beiden Strecken aus, bricht das ganze Konstrukt zusammen. Gibt es während der Sanierung ein Problem, werden die Auswirkungen in ganz Deutschland, teilweise auch in Europa, zu spüren sein.
Was folgt nach der Riedbahn-Sanierung?
Fazit: Die Sanierung der Riedbahn ist eine Generalprobe unter idealen Bedingungen. Alle Baukapazitäten fokussieren sich auf einen Korridor. Größere Herausforderungen, bei denen sich das Baukonzept beweisen muss, stehen in den kommenden Jahren an. Der für 2025 vorgesehene Korridor Hamburg – Berlin ist über 260 Kilometer lang. Umwege von bis zu 160 Kilometern und Fahrzeitverlängerungen von bis zu drei Stunden drohen dem Schienengüterverkehr hier. Ob die in Deutschland vorhandenen Kapazitäten der Bauindustrie ausreichen werden, wenn 2027 acht Korridore saniert werden, sieht der Hauptverband der Bauindustrie kritisch.
Was kostet das alles?
Wie bei fast allen Großprojekten dieser Art stellt sich auch bei der Korridorsanierung die Frage, ob das Geld ausreicht. Vergangenes Jahr versprach der Bund über 40 Milliarden Euro zusätzlich für die Schieneninfrastruktur – auf rund 27 Milliarden Euro kam er letztlich. Gleichzeitig stiegen bei der Riedbahn die Kosten sukzessive von ursprünglich 500 Millionen auf 1,3 Milliarden Euro.
Die betroffenen Unternehmen, die für die schlechte Infrastruktursituation keine Schuld tragen, haben natürlich auch Mehrkosten: Züge, Personal und Energie für längere Strecken kosten Geld, genauso verkürzte oder ausfallende Züge. Eine Brancheninitiative aus Verbänden und EVU hat errechnet, dass im Güterverkehr mit 236 Millionen Euro mehr pro Jahr zu rechnen ist. Auf alle 41 Korridore rechnet der Verband DIE GÜTERBAHNEN mit mehr als 1,5 Milliarden Euro Mehrkosten.
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