Kürzlich kam es auf der Ruhr-Sieg- und der südlich anschließenden Dill-Strecke zu gravierenden Störungen im Schienengüterverkehr, die auf die Nicht- und Unterbesetzung der StellwerkeEin Stellwerk ist eine ortsfeste Bahnanlage der Eisenbahn zur Steuerung des Bahnbetriebs. Dort werden Weichen mit Hilfe von Signalen verstellt. Dadurch können Züge abbiegen Herborn und dem nahegelegenen Sinn zurückzuführen sind. Über einen Zeitraum von zusammen zwei Tagen (zwischen 09. und 11. Oktober 2024) waren diese StellwerkeEin Stellwerk ist eine ortsfeste Bahnanlage der Eisenbahn zur Steuerung des Bahnbetriebs. Dort werden Weichen mit Hilfe von Signalen verstellt. Dadurch können Züge abbiegen aufgrund von Krankheit und Urlaub nicht besetzt, was zu einer Sperrung der Strecke führte.
Die Verbindung von Hagen über Siegen und Gießen stellt eine wichtige Transportachse für den Güterverkehr vom östlichen Ruhrgebiet und Teilen Norddeutschlands in Richtung Süden und Südosten Deutschlands und weiter nach Österreich und in die Schweiz dar. Um den Streckenausfall zu kompensieren, wurde der Schienengüterverkehr auf die Verbindung entlang des Rheins umgeleitet, also Köln und Bonn in Richtung Mainz/Wiesbaden. Doch schon kurze Zeit später kam es auch hier zu einer weiteren Störung: Eine Weichenstörung bei Bad Hönningen auf der rechten (östlichen) der beiden Rheinstrecken sorgte dafür, dass die zuvor umgeleiteten Züge nicht wie geplant weiterfahren konnten. Der Schienengüterverkehr kam hier für über 11 Stunden letztlich komplett zum Erliegen.
Am Abend des 14. Oktober 2024 kam es zudem zum Ausfall des Stellwerks Oberlahnstein auf der rechten Rheintal-Strecke, was eine erneute Umleitung, dieses Mal auf die linke Rheinstrecke, notwendig machte, die durch Personenfern- und Nahverkehr plus einige Güterzugverbindungen schon normal hoch ausgelastet ist. Auf solchen Mischverkehrsstrecken hat der schnelle Personenverkehr Vorrang, wenn bei einem aus den Fugen geratener Fahrplan die Fahrdienstleiter:innenMitarbeiter:innen von Eisenbahninfrastrukturunternehmen, denen auf den ihnen zugeordneten Betriebsstellen eigenverantwortlich die Zulassung der Zugfahrten obliegt. Keine Zugfahrt darf ohne Mitwirkung von Fahrdienstleiter:innen durchgeführt werden entscheiden müssen, welche Züge zuerst fahren. In der Regel sammelt in solchen Situationen den Güterverkehr weitere Verspätungen an.
Die Maßnahmen der Deutschen Bahn zur verlässlichen Besetzung der StellwerkeEin Stellwerk ist eine ortsfeste Bahnanlage der Eisenbahn zur Steuerung des Bahnbetriebs. Dort werden Weichen mit Hilfe von Signalen verstellt. Dadurch können Züge abbiegen sind nicht ausreichend. Eine proaktive Kommunikation über Störungen und klare Alternativangebote für betroffene Unternehmen sind unerlässlich, um das Vertrauen der verladenden WirtschaftTeilnehmer in der Transportkette, der Güter erstmals auf ein Transportmittel verlädt oder verladen lässt. Als verladende Wirtschaft wird die Gesamtheit jener Unternehmen bezeichnet, welche die Beförderung von Gütern durch Dritte in Auftrag gibt in den Schienenverkehr zu erhalten bzw. wieder zu verbessern.
Zwischendrin ist auch der Fahrgastverband Pro Bahn in die Stellwerks-Diskussion mit eingestiegen, als zahlreiche Mitglieder des hessischen Landesverbandes auf Ihrem Weg zur Jahrestagung in Darmstadt wieder einmal die Folgen der aktuellen Stellwerkssituation am eigenen Leib erfahren durften. Ohne zeitliche Vorgabe wurde am Samstagmorgen (12. Oktober 2024) um 6 Uhr der Schienenverkehr auf der Hauptstrecke zwischen Gießen und Friedberg eingestellt, da ein StellwerkEin Stellwerk ist eine ortsfeste Bahnanlage der Eisenbahn zur Steuerung des Bahnbetriebs. Dort werden Weichen mit Hilfe von Signalen verstellt. Dadurch können Züge abbiegen nicht besetzt war. Die Strecke südlich von Gießen, wo die Verkehre von der Dill-Strecke und aus Kassel zusammenkommen und Richtung Frankfurt und Hanau nach Süden fahren, war daher nicht mehr befahrbar. Die Teilnehmer:innen der Tagung mussten einer Pressemitteilung des Verbandes zufolge auf Autos umsteigen, da auch ein spontan eingerichteter Schienenersatzverkehr nach Stunden nicht zum Laufen kam.
Weitere News zur Generalsanierung
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Riedbahn: „ruckelt“ es nur oder ist es schon eine Pannenstrecke?
Seit der Wiedereröffnung der Riedbahn am 15. Dezember 2024 haben einige Pannen auf der frisch, generalüberholten Strecke den Verkehr mehrmals verlangsamt, auf die bekannten UmleiterstreckenStrecken, auf die Züge z. B. im Rahmen von Bauarbeiten ausweichen können, wenn die präferierte Hauptroute gesperrt ist. zurückverlagert oder zum Ausfall gebracht.
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Wiederinbetriebnahme der Riedbahn am 15. Dezember
Seit Sonntagnacht rollen wieder Züge über die Riedbahn. Wir danken den vielen Mitarbeiter:innen der DB und den beteiligten Baufirmen für die Realisierung des Projekts. Der Betrieb der erneuerten Anlagen hat in den ersten beiden Tagen weitestgehend planmäßig funktioniert.
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Reihenfolge der Korridore ab 2029 wieder unklar
Die Sanierung des deutschen Schienennetzes hat mit der Riedbahn gerade erst begonnen, und noch bevor das erste von 41 Projekten abgeschlossen ist, gibt es massive Änderungen bei der Reihenfolge.
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Zwischenzeugnis Riedbahn
Die Riedbahn ist aktuell das größte Schieneninfrastrukturprojekt in Deutschland und zugleich der Auftakt zur umfassenden „Generalsanierung“ des deutschen Schienennetzes. Ziel ist es, die gesamte Schieneninfrastruktur nachhaltig zu verbessern und den Betrieb langfristig zu stabilisieren
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Einordnung einer Pressemeldung der Deutschen Bahn
100 Tage nach dem Baustart berichtet die DB InfraGOZunächst nur als Arbeitstitel gehandelt, wurden in der DB InfraGO AG zum 01. Januar 2024 die DB Netz und DB Station&Service zur DB-Infrastruktur-Tochter zusammengelegt. in einer Pressemitteilung über den Baufortschritt der Riedbahn. Wer sich auskennt, sieht schnell, dass viele Aussagen nur Halbwahrheiten sind.
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Immer weniger „General“ bei der „Generalsanierung“auf der Riedbahn
In einem Artikel der FAZ vermittelt der Leiter der Infrastruktur im Regionalbereich Mitte den Eindruck, dass auf der Riedbahn eine umfassende Erneuerung aller GewerkeAlle Anlagen, die für den Eisenbahnbetrieb erforderlich sind, z. B. Gleise, Oberleitungen, Weichen etc. stattfindet. Doch DB-Watch weiß: Das entspricht nicht der Wirklichkeit
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ETCS auf der Riedbahn könnte sich verzögern
Laut einem Medienbericht könnte sich die vollständige Inbetriebnahme von Anfang 2025 auf Ende 2025 verzögern. Worst Case schmälert das die Kapazität auf der Riedbahn einige Monate, statt sie zu steigern.
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Neuigkeiten zur Korridorsanierung zwischen Hamburg und Hannover: das Schlechteste aus zwei Welten
Es wurde final, dass die Strecke 2026 für drei Monate und 2029 für fünf Monate komplett gesperrt werden soll. Kapazitätssteigernde Maßnahmen der stark belasteten Strecke wird es jedoch kaum geben.
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Erste Zwischenbilanz der Riedbahnsperrung – Kaum verlängerte Fahrzeiten
Seit knapp zwei Wochen wird die Riedbahn saniert. 11 von 153 Tagen sind geschafft, und DB-Watch zieht eine erste Zwischenbilanz.
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DB Konzernbeauftragter Tobias Heinemann: Statement zu Riedbahn Live-Ticker
Zum Start des Riedbahn-Live-Tickers äußert sich der Konzernbevollmächtigte für Gemeinwohlorientierte Schieneninfrastruktur Tobias Heinemann zur anstehenden Sanierung der Riedbahn.
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BSWAG: Schienengüterverkehr dürfte auf Mehrkosten durch die Sanierungen sitzenbleiben
Mehrere Wochen liefen die Verhandlungsrunden zwischen Bund und Ländern im Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat zur Novelle des Bundesschienenwegeausbaugesetzes (BSWAGDas Bundesschienenwegeausbaugesetz (BSWAG) ist ein Gesetz, das die rechtliche Grundlage für den Ausbau und die Modernisierung des Schienennetzes in Deutschland bildet. Es trat am 29. November 1993 in Kraft und wurde seitdem mehrfach geändert.). Jetzt steht das Ergebnis fest.
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Generalsanierung der Riedbahn: Gegensätzliche Aussagen von DB InfraGO und Güterbahnen
Die InfraGO AGZunächst nur als Arbeitstitel gehandelt, wurden in der DB InfraGO AG zum 01. Januar 2024 die DB Netz und DB Station&Service zur DB-Infrastruktur-Tochter zusammengelegt. verkündet, dass während der Generalsanierung der Riedbahn alle 400 bis 500 Güterzüge pro Woche über die verkehrsgünstige Main-Neckar-Bahn oder die Ludwigsbahn umgeleitet werden können. Mehrere EVUEisenbahnverkehrsunternehmen; erbringen Verkehrsleistungen auf der Schiene, führen also Personen- und/oder Güterverkehr auf der Schiene durch. bestätigen, dass es zu Zurückweisungen bei TrassenbestellungenTrassenbestellung bedeutet, dass ein Eisenbahnunternehmen bei den Betreibern der Schienen beantragt, zu einer bestimmten Zeit eine bestimmte Strecke nutzen zu dürfen. kam.
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Erste Kostenschätzung und Verlängerung der Bauzeit Hamburg – Berlin 2025
Langsam werden die Angaben zum Korridor Hamburg-Berlin in 2025 konkreter. So viel ist klar: Die fünf Monate Bauzeit sind nicht zu halten.
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Erfolglose Kundenveranstaltung: Praxisuntaugliche Konzepte
Am 29. Januar lädt die DB InfraGOZunächst nur als Arbeitstitel gehandelt, wurden in der DB InfraGO AG zum 01. Januar 2024 die DB Netz und DB Station&Service zur DB-Infrastruktur-Tochter zusammengelegt. zu einer Kundenveranstaltung bezüglich der beiden bayerischen Korridore Obertraubling – Passau und Nürnberg – Regensburg. Zentraler Konfliktpunkt: die langen Umwege und UmleiterstreckenStrecken, auf die Züge z. B. im Rahmen von Bauarbeiten ausweichen können, wenn die präferierte Hauptroute gesperrt ist. für den Schienengüterverkehr. Sie hinterließ jedoch mehr Fragen als Antworten.
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Generalprobe auf der Riedbahn geht schief!
Die vorbereitenden Maßnahmen auf der Riedbahn zwischen Mannheim und Frankfurt verzögern sich. Kund:innen und Unternehmen können nur auf ein Sprichwort hoffen, das eigentlich im Theater gilt: „Wenn die Generalprobe schief geht, wird die Aufführung großartig“.
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Vorbereitende Maßnahmen auf der Riedbahn starten
Am 15. Juni beginnt die fünfmonatige Sanierung der Riedbahn, der erste der 40 Korridore, die „generalsaniert“ werden sollen. Allerdings wird die 70 Kilometer lange Strecke zwischen Frankfurt am Main und Mannheim bereits zwischen dem 01. Januar bis zum 22. Januar 2024 komplett gesperrt – für mindestens drei Wochen, um den Testlauf zu starten!
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Auf wackeligen Beinen: Die Mittel sinken, während die Kosten steigen
Durch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts, dass die Umschichtung von Corona-begründeten Kreditermächtigungen in den Klima- und Transformationsfonds (KTF) verfassungswidrig sei, gerät die Finanzierung der so genannten Generalsanierung unter Druck.
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Kostenexplosion bei der Riedbahn
Die DB gibt in einer Pressemeldung bekannt, dass sich die Kosten der Riedbahn statt 500 Millionen auf 1,3 Milliarden Euro belaufen werden. Wenn alle Projekte so teuer werden, werden die 45 Zusatz-Milliarden für die Schiene, die der Bund bereitstellt, komplett aufgebraucht.
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Korridor Hannover – Hamburg verschoben
Wie zuvor bereits diskutiert, wird die Korridorsanierung der Strecke Hamburg-Hannover auf 2029 geschoben. Das soll mehr Zeit zu Vorbereitungen liefern, um nicht nur Sanierungen, sondern auch Ausbaumaßnahmen durchzuführen.
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Reihenfolge der Korridore final festgelegt
Auf dem Schienengipfel geben BMDVBundesministerium für Digitales und Verkehr und DB die finale zeitliche Reihung der Korridore bekannt, die generalsaniert werden sollen. Die Anzahl verringert sich von 43 auf 40 Korridore.
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Bundesweite Arbeitsgruppe kommt nicht in Gang
Eine bundesweite Arbeitsgruppe, die sich speziell den Bedürfnissen des Güterverkehrs widmet, finden viele Branchenvertreter:innen sinnvoll. Doch sie legt auch viele Probleme offen.
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Sanierung der Riedbahn: Immer noch unbesetzte Stellen
Ein Jahr vor Sperrbeginn der Riedbahn sind noch immer Stellen für Projektingenieure oder in Planungsbüros unbesetzt.
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Der Haushaltsentwurf für 2024 steht, lässt aber Finanzierungslücken
Versprochenes Geld ist im bisherigen Haushaltsentwurf nicht abgebildet. Es bleibt fraglich, ob die Zusatz-Milliarden für die Schiene kommen und wenn ja, wofür sie ausgegeben werden.
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Lkw-Maut (auch) für die Schiene
Eine Novelle der Lkw-Maut soll einen Teil der versprochenen 45 Zusatz-Milliarden für die Schiene finanzieren. Einnahmen der Straßen-Maut können künftig auch für die Schiene aufgewendet werden.
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Wer soll das bezahlen?
Im Koalitionsausschuss werden der Schiene zusätzlich 45 Milliarden Euro bis 2027 zugesichert. Ursprung und Einsatz der Mittel bleiben aber zunächst vage.
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Fünfter Branchendialog: Die Mehrheit der Branche möchte mit „Ankermaßnahmen“ starten
Die Branche spricht sich dafür aus, „Ankermaßnahmen“ als wichtigste erste Schritte zu verfolgen. Sie sollen das Gesamtnetz möglichst zügig stärken.
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Vierter Branchendialog: Wie soll die Reihenfolge festgelegt werden?
Die DB NetzSeit 01. Januar 2024 mit der DB Station&Service zur Infrastruktur-Tochter DB InfraGO verschmolzen. stellt der Branche verschiedene Szenarien zur Umsetzung vor.
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Die Beschleunigungskommission Schiene setzt Maßstäbe für gutes Baumanagement
Die Beschleunigungskommission SchieneKommission aus Bahnbranche und Verkehrsministerium, die über den Sommer 2022 einen 73 Maßnahmen umfassenden Bericht zur Verbesserung des Schienennetzes erarbeitet und am 13. Dezember 2022 vorgelegt hat. befürwortet das Konzept Korridorsanierungen, betont aber gleichzeitig die Wichtigkeit von Umleitungskonzepten.
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Dritter Branchendialog: Die Branche macht weitere Verbesserungsvorschläge
Die Branche reicht weitere Änderungs- und Ergänzungswünsche bezüglich der Kriterienliste zur Priorisierung der Auswahl der Korridore ein. Ein wichtiger Punkt ist dabei das europäische Zugbeeinflussungssystem ETCSEuropean Train Control System; digitales Zugsicherungssystem.
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Der zweite Branchendialog bringt die Wünsche der Branche auf den Tisch
Die Branche macht Ergänzungen und äußert Wünsche für Veränderungen im bisherigen DB-Netz-Konzept.
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Die Branchenabstimmung startet
Die DB NetzSeit 01. Januar 2024 mit der DB Station&Service zur Infrastruktur-Tochter DB InfraGO verschmolzen. hält ihr Versprechen, in eine Abstimmung mit der Branche einzutreten.
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DB Netz konkretisiert die Ziele der Generalsanierung
Die DB NetzSeit 01. Januar 2024 mit der DB Station&Service zur Infrastruktur-Tochter DB InfraGO verschmolzen. stellt die angestrebten Layout- und Ausrüstungsstandards vor, die im Zuge der Generalsanierung umgesetzt werden sollen.
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Die Riedbahn soll zum Pilotprojekt werden
Kurz nach der Ankündigung der Pläne für eine Generalsanierung gibt die DB NetzSeit 01. Januar 2024 mit der DB Station&Service zur Infrastruktur-Tochter DB InfraGO verschmolzen. bekannt, dass die Riedbahn als erstes saniert werden soll.
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Erste Rahmenbedingungen werden formuliert
Auf einer ersten Kundenveranstaltung informiert die DB NetzSeit 01. Januar 2024 mit der DB Station&Service zur Infrastruktur-Tochter DB InfraGO verschmolzen. ambitioniert und optimistisch zu ihren Plänen.
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DB und Verkehrsminister verkünden das neue Konzept Generalsanierung
Bahnchef Dr. Richard Lutz stellt mit Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing das Konzept zur Generalsanierung vor.
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Die Deutsche Bahn will ein “Hochleistungsnetz”
Das Konzept Generalsanierung wird zum ersten Mal von der Deutschen Bahn ins Spiel gebracht.