Die Empfehlungen des im Juli vom Bundesverkehrsministerium veröffentlichten „Masterplan SchienengüterverkehrVom Bundesverkehrsministerium formuliertes 10-Punkte-Strategiepapier zur Verbesserung des Schienengüterverkehrs, der unter anderem kurz- bis mittelfristige Handlungsempfehlungen für Politik und Bahnbranche und für den Ausbau der Infrastruktur enthält.“ legen nahe, dass 740-Meter-Netz in den vordringlichen Bedarf aufzunehmen.
Damit sich im europäischen Schienengüterverkehr der 740-Meter-Güterzug durchsetze, müssen „im ersten Schritt die infrastrukturellen Voraussetzungen für die durchgängige Fahrbarkeit von 740-Meter-Zügen im deutschen und im europäischen Schienennetz [ges]chaffen [werden]“ (Masterplan Schienengüterverkehr 2017, S. 14).
Das Bundesverkehrsministerium bezeichnet das 740-Meter-Netz fortan sogar als eine von fünf “Sofortmaßnahmen”. Dadurch genießt der Ausbau des 740-Meter-Netzes theoretisch eine hohe Priorität und es soll “unverzüglich“ mit der Umsetzung begonnen werden (ebd., S. 39).
Kurz darauf findet die Bewertung des 740-Meter-Netzes durch das Bundesverkehrsministerium ihren Abschluss. Das Ergebnis der Kosten-Nutzen-Analyse: 4,8. Das bedeutet, dass der volkswirtschaftliche Nutzen 4,8-mal höher ist als die Kosten. Ein überragender Wert im Vergleich zu vielen anderen Maßnahmen des vordringlichen Bedarfs. Nur eine Handvoll anderer Maßnahmen erreichten eine ähnlich hohe Bewertung. Vor allem geringe Kosten bei gleichzeitig hoher Kapazitätssteigerung sorgen für den hohen Wert. Durch die Umsetzung des 740-Meter-Netzes können beträchtliche Mengen an Treibhausgas-Emissionen eingespart werden und von der Verkehrsverlagerung auf die Schiene könnten auch andere Verkehrsträger profitieren.
Das 740-Meter-Netz ist also endlich im Vordringlichen Bedarf angekommen und die Mittel zur Finan-zierung des Projekts könnten vom Bundesverkehrsministerium freigegeben werden. Geschätzte Kosten: 407 Millionen Euro für 75 Maßnahmen (Abb. 740 05) – ein verhältnismäßig geringer Betrag zur Stärkung der Schieneninfrastruktur.
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